1960 - 1975

Die Jahre 1960 – 1975 und die Schwierigkeit des Sportheimbaus:

Auszüge aus der Chronik zum 30-jährigen Wiedergründungsjubiläum von Leo Pröll

Nach dem der Alltag wieder eingekehrt war, begann im Verein die Routine. 1961 wechselte die Vorstandschaft, Hans Popp übernahm den Vorsitz. In seine Zeit fiel die Gründung einer Tischtennisabteilung, die von 1962 ab bis zum heutigen Tag große Erfolge aufzuweisen hat. Die Namen Riffelmacher, Pöschl, Pfeiffer, Weißfloch, Imhof, Dornisch, Wendel und Reiß sind damit eng verknüpft. Die Fußballer mussten 1965 zurück in die niedrigste Spielklasse, doch unter Fritz Weißfloch wurde der Wiederaufstieg schon ein Jahr danach wieder gefeiert. Im Mai 1966 unternahmen die Fußballer einen Ausflug nach Holland in das Städtchen Emmeloord, dort wurde bei einer Verlosung ein Fußball mit den Unterschriften der deutschen Nationalmannschaft, die an der Weltmeisterschaft in Schweden teilnahm, gewonnen. Für die Beteiligten ein unvergessliches Erlebnis! Der aus Krankheitsgründen zurückgetretene 1. Vorstand Hans Popp wurde von Christfried Lamprecht abgelöst. In seine Wirkungszeit fiel die Übernahme der Patenschaft für den Sportverein Diespeck. Außerdem wurde es ernst mit der Sportplatzerweiterung.


In den Jahren 1967 und 1968 kriselte es in der Vorstandschaft. Die Gründe waren vielfältig und im Nachhinein betrachtet, sachlicher Art. Die Kostenschätzung für den Sportplatzbau überschlug sich und immer mehr Hindernisse traten auf. Wo sollte der Fußballbetrieb abgewickelt werden, wie soll der Betrag von nahezu 200 000,00 DM aufgebracht werden? Spender, die dem Verein fast 3000,00 DM zuwendeten, gab es, aber das war ein Tropfen auf den heißen Stein!


Trotz all dieser Schwierigkeiten konnten die Abteilungen auf gute Sportjahre zurückblicken, die 1. Fußballmannschaft war dem Aufstieg in die A-Klasse noch nie so nahe, ein einziger Punkt nur fehlte. 1970 feierte die Fußballabteilung ihr 50-jähriges Bestehen und ihre Zugehörigkeit zum Bayerischen Fußballverband.


Der verantwortliche Bauleiter, Ing. Hans Schuh warf das Handtuch, die Gemeinde sah sich außerstande größere Zuschüsse als 11 500,00 DM zu gewähren – sie hatte wegen des Baues eines Schulzentrum selbst Probleme. Adolf Krönmüller, mittlerweile 2.Vorstand, übernahm die Sportplatzbauleitung. Die Arbeiten begannen und die Sorgen rissen nicht mehr ab. Humus musste beschafft werden und der Gedanke, ein Sportheim zu errichten, nahm Formen an. Um wenigstens die ärgsten Finanzierungssorgen zu lindern, wurden Beitragserhöhungen und Sonderbeiträge beschlossen und Darlehen aufgenommen. Eine Haussammlung, Gemeinderäte und TSV-Mitglieder, erbrachten nahezu 20 000,00 DM. Nach dem Motto: „Kleinvieh macht auch Mist“, leitete der damalige TL Walter Feulner Maßnahmen ein, die inzwischen regelmäßig wiederholt werden. Jede nur dankbare Geldquelle wurde erschlossen.


Der 1972 gewählte Gemeinderat zeigte sich gegenüber dem TSV aufgeschlossener und half wo er nur konnte. Zuschüsse, die Übernahme der Verbindlichkeiten für Darlehen und andere Leistungen zeigten, dass man gewillt war, den Sportplatzbau zu einem guten Ende zu bringen. Adolf Schilling (jun.), inzwischen 1. Bürgermeister und jahrelanges Ausschussmitglied, ließ keine Zweifel aufkommen, dass der Sportplatzbau auch eine Angelegenheit der politischen Gemeinde ist. Inzwischen übernahm Max Henninger wieder den Vereinsvorsitz und Walter Feulner als TL ließ keine Gelegenheit aus, Geld in die immer leere Vereinskasse zu bringen. Pokalturniere, ein Volkswandertag, Losbude und Kaffeewagen anlässlich des Weihnachtsmarktes, sind nur einige Beispiele dafür.


1975 wurde der Bau des Sportheimes vergeben, die Fa. Fritz Teichmann als wenigstnehmende Firma, erhielt den Zuschlag. Ein schwerer Schlag traf den Verein mit dem Ableben des 1. Vorstandes Max Henninger. Er, der Initiator des Sportplatzbaues, der langjährige Motor des Vereins, ein unermüdlicher Streiter für den Sport, konnte sein Lebenswerk nicht mehr erleben. Ihm gelten unser tiefempfundener Dank und unser aller Respekt!


Die Zusammenstellung der Kosten für den Sportplatzbau und für die Erstellung des Sportheimes ergab die astronomische Summe von 550.000 DM.

 

1960-1975

Impressionen vom Bau des Sportheims.